Freitag, 28. September 2007

Katsuura - Ikumi




Bild 1: In der Seilbahn zu Tempel 21
Bild 2: Blick von Tempel 21 hinueber zu Tempel 20
Bild 3: Am Strand von Ikumi

Um 06.00 Uhr oeffne ich die Schiebetuere. Totenstille. Ich wage mich dann, Katsushi, dem anderen Velofahrer zu kopfen und zu fragen ob es Duschmoeglichkeiten gibt (mir ist naemlich in den Sinn gekommen, dass es da Probleme geben koennte, wenn Maennlein und Weiblein am morgen duschen wollen). In Minshukus ist das nicht ueblich. Also lasse auch ich es sein.

Um 07.15 geht es dann los. 450 m auf 5 km sind angesagt. Der Hotelier hat empfohlen, nur bis 270m mit dem Velo zu fahren, um dann zu Fuss zu gehen. Gesagt, getan. Tempel 21 ist ein vorbildlicher Tempel. Er liegt ebenfalls auf 460 m, aber es hat eine Seilbahn, die wir auch mit den Velos benuetzen koennen. Auf dem Berg sehen wir dan den letzten Tempel. Weit entfernt, auf einem anderen Berg. Die Abfahrt ist spannend. Bis 17 % Gefaell! Da kann ich mich mit meinem Mountain Bike endlich profilieren. Bald jedoch geht es wieder gerade aus auf ebenem Terrain. Bei Tempel 23 meint Katsushi, dass er jetzt das Hotel buchen werde. Ich bitte ihn, auch fuer mich ein Zimmer zu buchen. Nach dem Tagestotal von 97km steheh wir - an der Pazifikkueste - vor einem besseren Schuppen mit einem Riesenpuff ums Haus. Das soll ein Minshuku sein? Ein trendiger Laden, wo die Beiden, die das fuehren englisch sprechen. Glueck gehabt. Nach einem Bier (Standard) schluepfe ich in die Badehose und geniesse den ersten Schwumm im Meer, das ein Temp. von 27 Grad C hat. (Ich denke dabei natuerlich immer an Euch alle, die ihr friert!) Die Tagestemperatur war wieder bei 32 Grad und ich habe gelitten. Vor dem Bier und dem Pazifik war ich wirklich hundemuede. Mein Sportsfreund ist da besser dran. Ich glaube der trainiert viel mehr als ich, hat ein ultraleichtes Velo (handmade by Toyo). Der Znacht war meines erachtens ok, mein Kollege fand es nicht so toll. Da es ein echter Hawaii Schuppen war( das Restaurant mit normalen Tischen, mit Stuehlen), erhielt ich auf Anfrage sobar ein Eisucrimu (hier sagt man dem so). Auch hier ist frueh Feierabend.

Wir Europaer sehen fuer die Japaner so anders aus wie umgekehrt. Besonders ich.... meine Nase wir hier als lang empfunden. Nun ist es mir hier schon zweimal passiert, dass mich Leute darauf angesprochen haben. Das erste Mal in einem Restaurant in Komujima war derjenige, der mich darauf ansprach betrunken, somit konnte ich es noch verstehen, aber gestern geschah es schon wieder. Ich vermute, dass es sich dabei um puren Neid handelt.

Die Gegend hat sich veraendert. So fuhren wir vorgestern noch durch Ebenen mit Reisfeldern, gestern waren es die bewaldeten Berge und die Flusslaeufe und um die Doerfer Zitrusfruechte zu hauf. Mikan sind Mandarinen, die hier wachsen. Verkaufen wollen die Bauern aber keine einzelnen. Deshalb kann ich noch nichts darueber berichten. Sudachi, eine kleine Limettenart, wird zu allem und jedem gereicht.
Heute degustierte ich einen Iced Expresso aus der Buechse. War lecker. Wie sich doch der Geschmach anpasst. Aber etwas fehlt hier. Wenigstens mir. Je laenger je mehr: Brot. Ich verstehe die Japaner. Wenn sie reisen fehlt ihnen der Reis wie mir das Brot.

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