Dienstag, 9. Oktober 2007

Kanonji - Takamatsu


Bild 1: Takamatsu
Bild 2,3,4 und 6: Tempelauswahl
Bild 5: Verkehrshilfen



















Es ist noch dunkel, als ich erwache, aber ich kann es hoeren: Der Regen trommelt an das Fenster. Ich glaube dass das Klima subtropisch ist aber der Regen, der ist tropisch. Jae nu, die Hoffnung auf Besserung besteht. Nach dem Fruehstueck und dem packen regnet es noch immer wie aus Kuebeln. Mangels Alternative ertrage ich den Regen mit Fassung. Nach wenigen Minuten sind auch die Fuesse in den Schuhen pflotsch nass. Nach 30 km (inl. 4 km verfahren) hoert es auf zu regnen und bei km 55 sind mit Ausnahme der Fuesse und des Hintern die Kleider wieder trocken. Die Temperatur ist bei angenehmen 20 Grad. Kein Grund zur Klage. Einzig die Beleuchtung ist duester. Eine eigenartige Stimmung waehrend dem ganzen Tag. Mit den Tempeln geht es heute wieder rassig: 70 - 80 und 83. Tempel 75 ist speziell. Ein teilweise neuer Tempel, in zwei Teilen. Ein riesiger Parkplatz, da es auf dem gleichen Terrain auch noch einen Shinto Shrine hat. Ich besuche beide und kann beim besten Willen aeusserlich wie auch im Prozedere der Pilger keinen Unterschied feststellen. Bei den Strassenschildern ist es oft verwirrend, wenn ploetzlich mit dem selben Pictogramm Shinto Shrine angegeben sind. Wahrscheinlich sehe ich heute muede aus: In einem Tempel erhalte ich kostenlos Postkarten und im Tempel 80 will die gute Frau die 300 Yenn nicht, die man fuer den Eintrag im Pilgerbuch bezahlen muss. Es stimmt, dass ich am Nachmittag mit halbleeren Batterien fahre. Vermutlich liegt es daran, dass ich gestern Muehe hatte eine Beiz zu finden. Als ich dann eine nuechtern wirkende Chnelle fand, ging die Diskussion ums essen los. Trotz guter Vorbereitung kam ich nicht ueber die Bestellung von Sushi als Vorspeise und Ramen (Suppe mit Spaghetti und Schweinefleisch) hinaus. Das Bier wurde mir verwehrt, da in dieser Chnelle nur Wasser und Tee angeboten werden. Die Vorspeise wurde vergessen - oder habe ich mich zu wenig klar ausgedrueckt - und die Nudelsuppe war zwar mehr als reichlich und sau heiss, aber so richtig Freude kam bei mir nicht auf. Es muss am Nachtessen gelegen habe, dass die Batterien nicht richtig voll waren. Jedenfalls kam ich hundemuede in Takamatsu an. Wieder eine Riesenstadt. Ich bin froh, waehrend meiner Reise meist durch laendlichen Gebiete gereist zu sein. Die vielen Menschen und vor allem der Heavy trafic ist wirklich nicht das was ich suche.

Anders als in der Schweiz werden auf Shikoku bei Baustellen keine Ampeln verwendet. Verkehrshilfen regeln dies. Mindestens 3 sind pro Baustelle taetig. Sie sind mit Wakly talky Geraeten verbunden und schwingen je nach Info eine rote (warten) oder eine weisse Fahne (fahren). Besondere Beachtung wird dem Velofahrer geschenkt (kein Witz). Bei groesseren Baustellen steht ca. 50 Meter vor der Baustelle noch ein zusaetzlicher Mann/Frau mit einem gelben Poster mit roter Aufschrift. Leider kann ich es nicht lesen (Kanshi)




Ob es Zuefaelle gibt? Das dritte Mal bereits steige ich in einem Terminal Hotel ab. Gemerkt habe ich es erst, als ich das Hotel verlassen habe, um ein Steak House zu suchen. Das war vielleicht lecker! High class Restaurant. High class steak. Unglaublich, die Qualitaet hier auf den Markt kommt. Und die Show, direkt vor dem Gast. Absolute Spitze. Es hat wieder angefangen zu regnen. Hoffentlich hat es bis morgen "ausgeregnet". Sogar im TV wurde ueber die heftigen Regenschauer berichtet.
Ich bin gespannt auf morgen. Ca 110 km habe ich noch vor mir. Inkl. einigen happigen Steigungen. Vielleicht uebernachte ich nochmals unterwegs, vielleicht werde ich morgen aus Tokushima berichten.

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