Dienstag, 2. Oktober 2007

Shimanto City - Ohkinohama Beach











Um 07.30 Uhr trennen sich unsere Wege. Katsushi faehrt direkt nach dem Fruehstueck, derweil ich mich mit Joghurt, Madeleine und Eistee noch eindecke, da ich einfach keinen Bock mehr auf japanisches Fruehstueck mehr habe! Entlang dem Shimanto River fahre ich. Bereits sind meine Begleiter wieder aktiv. Die Grille zirpen und die Voegel pfeiffen als wollten sie mich motivieren. Dabei brauche ich diese Motivation gar nicht. Wie schoen es doch ist auf dem Velo diesem ruhigen Fluss, doch wohl eher Strom entlang zu fahren. Die Fische springen um Insekten zu fangen, ansonsten ist es ruhig.
Einige Worte zu Japan und Autos. Vorweg, die Japaner sind mehr als nur anstaendige Autofahrer. Sehr diszipliniert und enorm ruecksichtsvoll gegenueber Velofahrer. Ich habe bereits an einem der ersten Tage darauf hingewiesen, dass es ueberall Velowege hat. Wenn es einmal keinen hat, machen sie einen Riesenbogen um uns herum. Hier gibt es mehr weisse als andersfarbige Autos. Zahlreiche Modelle, die ich noch nie gesehen habe, insbesondere kleine eckige Vans. Die kleinen Autos haben gelbe Nummern und zahlen angeblich weniger Steuern.


Wieder geht die Fahrt entlang dem Meer. Zeitweise erinnert mich die Landschaft an die Cote d`Azur: Eher schmale Strassen, der Kueste entlang durch Waelder und dazu wie gesagt die Grillen die zirpen. Das leuchtend blaue Meer... Um 09.30 Uhr fahre ich an einem Hafen vorbei. Ich zaehle 11 Fischkutter, die gerade vom Fischfang kommen und in den Hafen einfahren. Welch schoenes Bild. Heut erreiche ich den suedlichsten Punkt meiner Reise. Ashizuri-misaki Cape. Heute moechte ich in die Tat umsetzen, was ich eigentlich gestern schon wollte. Ein Bad im Pazifik. Mein zweites. Ich fahre entlang em wunderschoenen Ohkinohama Beach, als ich den Entschluss fasse, hier ein Hotel zu suchen. Ein Hotelkasten hinter der Beach draengt sich auf. Aussen fix, innen nix. So denke ich, als ich durch die Lobby gehe. Da ist Mitsu, der mich auf englisch empfaengt. Er bietet mir ein Zimmer in diesem Kasten an (vermutlich ehemals oder immer noch Appartment Hotel) Neben dem Hotel jedoch ist Mitsus Reich: Architektonisch ans amerikanische erinnernd ist dieser Bau total modern. Leider hat er kein Zimmer im neuen Bau. Also nehme ich Vorlieb mit dem Kasten. Hier in Japan muss ma Zimmer vorreservieren,wenn man sicher sein will, dass man ein Nachtessen erhalten wird. Als ich Mitsu sage, dass ich gerne essen wuerde, legt sich seine Stirne in Falten. Aus dem folgenden Gespraech entsteht das Menue: ( Mitsu hat in den USA gelebt und kennt die Westler) Gemuesesalat, Spaghetti mit Clams und Knoblauch, Custard) und .....Brot! Als ich nach 2 Std von der wunderschoenen Beach zurueckkehre hangt sein Neopren Anzug tropfend am Gelaender. Auf meine Frage meint er, dass er doch irgendwo her die Clams haben musste. Kein Witz, er ging zum Meer und tauchte nach ihnen. Aber vor dem Nachtessen geniesse ich das moderne Onsen (jap. Warmbad) mit Dampfbad. Nachtessen fand dann echt japanisch wieder im Zimmer statt! Das Essen war der Hammer. Einfach lecker, die Westlerkueche. Wohlverstanden mit Sicht ueber diesen traumhaften Sandstrand. Ein Wort zur Umweltverschmutzung. Die Straende sind Sauber und es hat wirklich selten eine Flasche oder von Menschen stammende Verschmutzung. Wo die Japaner den Abfall hinwerfen ist fuer mich ein Raetsel, denn auch auf der Strasse liegt bedeutend weniger als bei uns. Abfalleimer gibt es nur bei den Conbinistores. Auch Mangelware sind uebrigens Baenkli. Also esse ich oft for dem Conbini am Boden sitzend, um wenigsten den Abfall entsorgen zu koennen.

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